Die Entwicklung der Philomena Haarpflege ist mein absolutes Herzensprojekt und in diesem Beitrag möchte ich dich mitnehmen auf meine minimalistische Reise und dir erzählen, wo der Ursprung der Idee zu Philomena liegt. Zur Zeit bin ich in Spanien und ich lebe und arbeite hier gemeinsam mit einigen Freelancern in einem sogenannten Coworkingspace. Jeder von uns arbeitet an seinem eigenen Projekt und gleichzeitig ergänzen wir uns alle gegenseitig und helfen uns, wo wir können. Ich habe mein Leben so weit minimalisiert, dass ich in der Lage bin, heute alles zu packen und an einen anderen Ort zu fahren. Bis hierhin war und ist es eine lange Reise und ich freue mich so sehr auf alles, was in der nächsten Zeit entsteht und passiert. Aber starten wir am Anfang…
Der Start von Philomena Haarpflege
Im Jahr 2016 war ich im Urlaub in Sri Lanka. Dieses Land hat mich zum Nachdenken gebracht und mein Leben und meine Einstellungen nachhaltig verändert. Sri Lanka befindet sich im Aufbau und man merkt dem Land die Nachwirkungen des Bürgerkrieges, der bis 2009 dauerte, noch an.
In den Städten wird überall gebaut. Sri Lanka besticht durch seine wunderschöne Natur, die pompösen Tempel und die freundlichen Menschen. Ich habe das Land geliebt aber ich habe auch zum ersten Mal die Schere zwischen Armut und Reichtum deutlich gespürt. Egal wo ich
war, ich wurde behandelt wie eine Prinzessin… Am Anfang hat mich das verwirrt, aber im Laufe des Aufenthalts habe ich verstanden, dass die Singhalesen uns Europäer für stinkreich halten, zumindest monetär betrachtet. Und das sind wir auch! Wir vergessen es nur sehr oft. Ich war auf der Reise komplett hin und her gerissen, denn meine Reisebegleitung war darauf aus, einen Luxusurlaub zu machen und in den schönsten 5 Sterne Hotels einzuchecken, während ich mich mit den Menschen connecten, und die Kultur und das Land kennenlernen wollte. Ich konnte einfach nicht verstehen, wie man die Armut ausblenden und am Pool liegen konnte… Gleichzeitig wusste ich, dass die Singhalesen unter anderem von dem Tourismus lebten.
In Sri Lanka gibt es viele Teeplantagen und ich möchte dir von einem Schlüsselerlebnis berichten, was bei mir dazu führte, dass ich nach und nach und zunächst unbewusst begann, mein Leben zu minimalisieren.
Wir machten einen Ausflug zu den besagten Teeplantagen. Die Empfehlung, diese Plantagen zu besuchen, bekamen wir an jeder Ecke, somit machten wir uns auf den Weg. Wir kamen vorbei an wunderschönen Berglandschaften und schließlich erreichten wir die Teemanufaktur, die immer so beworben wurde und als besonders sehenswert galt. Vor der Manufaktur befanden sich Hügel über Hügel voll mit Teepflanzen, der Anblick war einfach atemberaubend. Bei gefühlten 35°C waren einige Frauen dabei, den Tee zu ernten, um diesen danach mit Kiepen auf dem Rücken die Hügel hinauf zu tragen. Die Frauen schienen sehr alt und gebrechlich zu sein und ich stand vor dieser Plantage und ich wusste, dass wir in Deutschland für genau diesen Tee ca. 0,10€ pro Beutel bezahlen…
In Deutschland hörte ich zuvor immer wieder von schlechten Bedingungen und Ausbeutung, aber in diesem Moment, in dem ich es erlebt, gesehen und wirklich gefühlt habe, habe ich beschlossen nie wieder einen Tee für 0,10€ zu kaufen! Ich konnte förmlich spüren, wie diese Frauen sich fühlen mussten, und ich war sehr bewegt von der Situation.
Während meine Reisebegleitung sich Gedanken über das nächste 5 Sterne Hotel machte, fing ich an diesem Tag vor dieser Plantage an über mein Leben nachzudenken.
An dieser Stelle möchte ich noch mal sagen, dass ich grundsätzlich nichts gegen 5 Sterne Hotels habe 😉
Zurück aus Sri Lanka habe ich mein Leben komplett hinterfragt und innerhalb der nächsten zwei Jahre drastisch verändert. Ich bin von einer 3 Zimmer in eine 1 Zimmer Wohnung gezogen und habe allen Besitz so weit reduziert, dass er mir bei nichts mehr im Weg steht. Ich habe meine Arbeit in einem der größten Kosmetikkonzerne hinterfragt und schließlich gekündigt. Heute hinterfrage ich (ohne Stress) jeden Kauf den ich tätige „benötige ich das wirklich, oder ist es reiner Luxus?“ Ich habe generell nichts gegen Luxus aber ich mache mir jeden Luxus bewusst und bin dankbar für alles, was ich habe.
Meine berufliche Vision
Nachdem ich mein Leben im privaten Bereich minimalisiert hatte, fragte ich mich, welche Tätigkeit ich ausüben kann, um wirklich einen Unterschied zu machen. Wie kann ich mich beruflich so orientieren, dass ich etwas Sinnvolles für mich und für andere auf dieser Welt hinterlasse? Um diese Frage zu beantworten, machte ich als Erstes eine Bestandsaufnahme. Ich bin Haarstylistin, MakeUp Artistin und Produktentwicklerin. Ich habe die letzten Jahre für einen der größten Kosmetikkonzerne Produkte entwickelt und ich hatte immer coole Ideen für nachhaltige Rezepturen. Ich habe die letzten Monate genutzt, um eine nachhaltige Haarpflegeserie zu entwickeln. Ich habe die Vision, die Kosmetikwelt, in der ich beruflich zu Hause bin, zu „detoxen“ und zu „minimalisieren“. Ich möchte ehrliche Produkte entwickeln, die transparent sind und für jeden verständlich. Meine größte Vision ist es, fair gehandelte Inhaltsstoffe einzusetzen und irgendwann möchte ich eine eigene Kokosplantage aufbauen und so dazu beitragen, dass niemand mehr unter unmenschlichen Bedingungen jegliche Art von Pflanzen ernten muss. Ich befinde mich derzeit auf dem Weg, diesen Traum zu erfüllen, und ich wünsche dir ganz viel Spaß auf meinem neuen Blog und ich bin offen für jede Anregung und Kritik und für jedes Feedback.