Generell kann man sagen, dass trockenes Haar entweder Feuchtigkeit, Fette/Öle oder Proteine benötigt. Wichtig ist bei der optimalen Haarpflege aber auch die Haardicke und die Beschaffenheit denn nicht jedes Produkt passt zu jedem Haar.
Es gibt so viele Haarpflegeprodukte, da kann man schon mal den Überblick verlieren. Conditioner (Spülung), Haarkur, Haarspitzenfluid, Haaröl oder Sprühkur, sie alle haben das Ziel, das Haar zu Pflegen. In diesem Beitrag bringe ich Transparenz in das Haarpflegechaos und erkläre dir, welches Produkt zu welchem Haar passend ist.
Fettiger Ansatz und trockene Spitzen
Diesem Haar mangelt es eigentlich nicht an Fett, denn die Kopfhaut produziert genügend Talg, daher ja auch der fettige Ansatz. Wichtig ist nur, dass diese körpereigene Pflege auch in den Haarspitzen ankommt. Mein Tipp Nummer eins ist hier das regelmäßige ausgiebige Bürsten. Durch das Bürsten verteilt sich der Talg gleichmäßig im Haar und auch die trockenen Längen und Spitzen werden mit gepflegt. Zudem hilft es, die Haare mit verdünntem Shampoo zu waschen, und zwar mit einem was aus möglichst wenigen, milden und natürlichen Inhaltsstoffen besteht. Sind die Spitzen sehr trocken dann hilft eine leichte Sprühkur. Sprühkuren sind meistens nicht so schwer wie Intensivkuren und enthalten mehr rückfeuchtende Inhaltsstoffe.
Gefärbtes und blondiertes Haar
Gefärbte Haare und vor allem blondierte Haare brauchen eigentlich alles. Proteine, Feuchtigkeit und Öle. Durch die chemische Behandlung ist die äußere Schicht der Haare, die sogenannte Schuppenschicht meist so weit geöffnet, dass das Haar eher stumpf und trocken wirkt. Ich vergleiche diesen Zustand des Haares immer gerne mit einem Tannenzapfen. Ist der Tannenzapfen geschlossen dann glänzt er total schön, so auch unser Haar, wenn die Schuppenschicht geschlossen ist. Ist der Zapfen geöffnet, so bricht das Licht an den einzelnen Zäpfchen und der Zapfen erscheint eher rau, so auch das geöffnete Haar.
Um dem geöffneten Haar nun wieder mehr Glanz zu verleihen, muss diese äußere Schicht wieder angelegt werden, was je nach Schädigungsgrad mehr oder weniger gut geht. Mit Hilfe von sauren Spülungen bzw. sauer eingestellten Produkten (Kuren, Conditioner) kann es gelingen, die Schuppenschicht wieder anzulegen. Silikonhaltige Produkte können auch ein gepflegtes Erscheinungsbild der Haare hervorrufen. Die Silikone legen sich quasi um das Haar herum und in die kaputten Stellen hinein, so dass das Haar wieder glänzend erscheint. Dieses ist allerdings nicht von langer Dauer denn die Silikone spülen sich spätestens bei der nächsten Haarwäsche wieder heraus und landen im Abwasser.
Fassen wir noch mal zusammen: Verwende Produkte mit einem eher sauren PH Wert. Zum Beispiel Kuren oder Conditioner, achte darauf, dass sie Proteine oder Öle enthalten und genügend Feuchtigkeit spenden. Verzichte auf Silikone und setze stattdessen auf pflegende Öle.
Dickes und trockenes Haar
Dicken und trockenen Haaren fehlt es meistens nicht an Feuchtigkeit, sondern an Ölen. Hier kannst du eine richtige Ölkur machen denn deine Haare können richtig viel aufnehmen. Nimm vor dem Waschen am besten pures Öl, zum Beispiel Olivenöl, Arganöl oder Kokosöl. Wichtig ist, dass das Öl eine gute Qualität hat und kaltgepresst ist. Trage es in die Längen und Spitzen auf und lasse es gerne 30 bis 60 Minuten einwirken (oder über Nacht). Spüle es danach mit Shampoo wieder aus und style dein Haar anschließend wie gewohnt. Je nach Haarstruktur kannst du das Öl auch nach dem Styling als Finish verwenden, um dein Haar noch geschmeidiger zu bekommen. Taste dich hier wirklich sehr langsam heran, so dass dein Haar am Ende nicht fettig wirkt.
Feines und trockenes Haar
Bei feinem, trockenem Haar ist es wichtig, nicht zu überpflegen denn das würde die Haare nur noch zusätzlich beschweren und dann hast du nur noch „bad hair days“ bei feinem Haar bieten sich zur Pflege leichte Butter an, wie zum Beispiel Mangobutter. Wenn du Kokosöl verwendest dann dosiere sehr leicht, weniger ist hier wirklich mehr. Sprühkuren sind perfekt für feine Haare denn sie beschweren viel weniger als Internsivkuren.
Trockene und spröde Haarspitzen
Haarspitzen werden häufig sehr trocken denn sie sind unglaublich alt und haben schon so einiges mitgemacht, seit sie auch der Kopfhaut herausgewachsen sind. Bei trockenen Spitzen bietet sich zum Beispiel ein Haarspitzenfluid an, was im Haar verbleiben kann. Auch Öle wie Arganöl oder Kokosöl können gegen trockene Spitzen helfen. Es gibt auch tolle fertige Haaröle. Einfach in das Handtuchtrockene Haar einmassieren und lufttrocknen lassen, oder in das bereits getrocknete Haar auftragen.
Du hast eine individuelle Haarherausforderung und nichts hat bisher geholfen?
Vielleicht kann ich dir helfen! In meinem Mentoringprogramm finden wir gemeinsam deine perfekte Haarpflegeroutine, die zu dir und deinem Alltag passt. Individuell auf dich angepasst helfe ich dir, die richtigen Produkte zu finden oder mal etwas anderes mit deinen Haaren zu machen. Damit du nie wieder ratlos vor den Regalen stehst, oder immer “nur einen Zopf” bindest.